Instandhaltung
Eine Strategie mit drei Werkstätten
Vom Jahr 2025 an soll die Instandhaltung des BLS-Rollmaterials an drei Standorten stattfinden: in den ausgebauten Werkstätten in Spiez und Bönigen und in einem Neubau im Gebiet Chliforst Nord im Westen Berns. Die BLS bleibt damit eine wichtige Arbeitgeberin in den Regionen.
Jede Zugskomposition wird einmal pro Woche in einer BLS-Werkstätte gewartet, gereinigt oder repariert. Derzeit erledigen diese Aufgaben über 400 Mitarbeitende an vier Standorten. Die für moderne Züge zu kleine und sanierungsbedürftige Werkstätte in Oberburg plant die BLS 2025 zu schliessen. Bereits ab 2020 nicht mehr zur Verfügung steht die Anlage Aebimatt – aufgrund der Umbauarbeiten am Bahnhof Bern.

Für die Zukunft plant die BLS mit drei Standorten zur Instandhaltung des Rollmaterials. Konkret vorgesehen sind ein Werkstattneubau im Gebiet Chliforst Nord im Westen Berns sowie der Um- und Ausbau der bestehenden Werkstätten in Spiez und Bönigen. Das Unternehmen stellt damit sicher, dass der Fahrplan auf dem gesamten Liniennetz zuverlässig funktioniert und die Fahrgäste in sauberen und gut gewarteten Zügen reisen können. Zudem sorgt der neue Standort Chliforst Nord, der zentral innerhalb des Netzes der S-Bahn Bern liegt, für kurze Zufahrtswege in die Werkstätte. Während der Übergangszeit bis 2025 mietet die BLS eine Anlage der Transports publics fribourgeois (TPF) in Givisiez.

Umbau in Spiez und Bönigen
In Spiez wird die Werkstätte bis 2019 für die leichte Instandhaltung modernisiert: Rund 80 Werkstattmitarbeitende erhalten moderne Arbeitsplätze. Die bisher zum Teil verschachtelten Werkstattliegenschaften werden durch eine lange Halle ersetzt, die vordere bestehende Halle wird saniert, die Waschanlage erneuert. Das Berufsbildungszentrum Login kann in neuen Räumen auf dem Werkstattgelände bleiben. Anschliessend soll von 2020 bis 2023 das Areal Bönigen für die schwere Instandhaltung erweitert werden. Die Planung hierfür hat bereits begonnen.

In Bern West reden Anwohner mit
Der Neubau in Bern West muss in einem Sachplan koordiniert werden. Das Bundesamt für Verkehr hat im Mai 2017 das entsprechende Verfahren eröffnet. «Dieser Weg ist angesichts der Dimension des Projekts und der Bedeutung für den Bahnverkehr in der Hauptstadtregion angebracht», sagt BLS-CEO Bernard Guillelmon.
Auch betroffene Anwohner und Grundeigentümer im Chliforst Nord sind umfassend in die Planung eingebunden: In einer Dialoggruppe beteiligen sich rund 25 Mitglieder aus unterschiedlichen Interessengruppen über das übliche Mitwirkungsverfahren hinaus am Bauprojekt.
Generalplaner gesucht
Zusätzlich zur Arbeit der Dialoggruppe und zum Sachplanverfahren treibt die BLS die Planung für die Werkstätte im Chliforst Nord voran: Im November 2017 hat sie mit einer Ausschreibung für einen Studienauftrag mehrere Generalplaner-Teams gesucht. Diese sollen bis im Herbst 2018 detaillierte Projektpläne ausarbeiten. Eine Jury wählt dann das Siegerprojekt aus. Mit diesem Vorgehen stellt die BLS sicher, dass sie bei einem Entscheid des Bundesamts für Verkehr zu Gunsten des Standorts Chliforst Nord den Neubau sofort aufgleisen und rechtzeitig bis ins Jahr 2025 realisieren kann.
GRI G4-25, G4-26, G4-27
Die BLS will die Energieeffizienz ihrer Werkstätten steigern
Im Jahr 2017 hat die BLS mit dem Kanton Bern eine Vereinbarung ausgearbeitet, in der konkrete Ziele für Energieeinsparungen ihrer sechs energieintensivsten Standorte festgelegt sind. Zu diesen Standorten gehören auch die Werkstätten Spiez und Bönigen. Nach umfangreichen Erhebungen schätzt die BLS, dass sie durch die Modernisierung der beiden Werkstätten jährlich etwa eine Gigawattstunde Energie in Spiez und 0,5 Gigawattstunden in Bönigen wird einsparen können.
Dank der ausgearbeiteten Zielvereinbarung setzt die BLS den Grossverbraucherartikel im Energiegesetz des Kantons Bern um. Mit diesem Artikel will der Kanton bei Unternehmen mit hohem Energieverbrauch eine Steigerung der Energieeffizienz erwirken.
GRI G4-EN6