Marktanteile Güterverkehr im Jahr 2017
2017
Gotthardachse
45.6%
Lötschbergachse
54.4%
Ausbau Lötschberg-Basistunnel
Durch den Lötschberg reisen Pendler zwischen dem Wallis und Bern – und Millionen Tonnen Güter auf ihrem Weg durch den internationalen Korridor Rotterdam–Genua. Ein Ausbau des Basistunnels auf zwei Spuren ist nötig.
Der Lötschberg-Basistunnel ist seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2007 aus der Schweizer Verkehrslandschaft nicht mehr wegzudenken. Wegen Bauarbeiten auf der Gotthardachse bei Luino durchquerten 2017 erstmals sogar mehr Güter die Alpen auf der Lötschbergachse. Damit aber ist die Kapazitätsgrenze ausgereizt. Denn 21 der 34,6 Tunnelkilometer sind nur einspurig befahrbar. Bis zu 50 Güterzüge pro Tag werden deshalb noch immer über die deutlich längere Bergstrecke via Kandersteg und Goppenstein durch den alten Scheiteltunnel geleitet.
Obwohl die BLS mit Basis- und Scheiteltunnel zwei Routen bereithält, ist der Lötschberg heute ein Nadelöhr auf der Nord-Süd-Achse. Und die Nachfrage wird im Personen- wie im Güterverkehr weiter wachsen. Um sie befriedigen zu können, braucht es einen weiteren Ausbau des Basistunnels. Auf den 14 Kilometern zwischen Mitholz und Ferden besteht eine zweite Tunnelröhre im Rohbau – diese bahntechnisch auszurüsten wäre ein nächster, logischer Schritt. Ob es dazu kommt, entscheidet das Parlament im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms STEP. «2017 haben wir die Planungsarbeiten für die bahntechnische Ausrüstung dieses Abschnitts vorangetrieben», sagt Daniel Pixley, Leiter Alptransit bei der BLS. «Dabei ist sichergestellt, dass auch ein späterer vollständiger Ausbau auf Doppelspur möglich bleibt.» Betrieblich nämlich macht längerfristig nur ein Vollausbau Sinn.
2017
Gotthardachse
45.6%
Lötschbergachse
54.4%