Ausbau Lötschberg-Basistunnel

Nadelöhr wider Willen

Durch den Lötschberg reisen Pendler zwischen dem Wallis und Bern – und Millionen Tonnen Güter auf ihrem Weg durch den internationalen Korridor Rotterdam–Genua. Ein Ausbau des Basistunnels auf zwei Spuren ist nötig.

Der Lötschberg-Basistunnel ist seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2007 aus der Schweizer Verkehrslandschaft nicht mehr wegzudenken. Wegen Bauarbeiten auf der Gotthardachse bei Luino durchquerten 2017 erstmals sogar mehr Güter die Alpen auf der Lötschbergachse. Damit aber ist die Kapazitätsgrenze ausgereizt. Denn 21 der 34,6 Tunnelkilometer sind nur einspurig befahrbar. Bis zu 50 Güterzüge pro Tag werden deshalb noch immer über die deutlich längere Bergstrecke via Kandersteg und Goppenstein durch den alten Scheiteltunnel geleitet.

Der nächste Schritt

Obwohl die BLS mit Basis- und Scheiteltunnel zwei Routen bereithält, ist der Lötschberg heute ein Nadelöhr auf der Nord-Süd-Achse. Und die Nachfrage wird im Personen- wie im Güterverkehr weiter wachsen. Um sie befriedigen zu können, braucht es einen weiteren Ausbau des Basistunnels. Auf den 14 Kilometern zwischen Mitholz und Ferden besteht eine zweite Tunnelröhre im Rohbau – diese bahntechnisch auszurüsten wäre ein nächster, logischer Schritt. Ob es dazu kommt, entscheidet das Parlament im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms STEP. «2017 haben wir die Planungsarbeiten für die bahntechnische Ausrüstung dieses Abschnitts vorangetrieben», sagt Daniel Pixley, Leiter Alptransit bei der BLS. «Dabei ist sichergestellt, dass auch ein späterer vollständiger Ausbau auf Doppelspur möglich bleibt.» Betrieblich nämlich macht längerfristig nur ein Vollausbau Sinn.

Marktanteile Güterverkehr im Jahr 2017

2017

Gotthardachse

45.6%

Lötschbergachse

54.4%

Das bringt der Ausbau
  • Er ermöglicht den Halbstundentakt für den Personenverkehr zwischen Bern und dem Wallis.
  • Er entlastet die Bergstrecke zwischen Frutigen und Brig von schweren ­Güterzügen und wertet die Region damit touristisch auf.
  • Er verbessert die Ausweichmöglichkeit durch die Alpen im Falle eines Unterbruchs auf der Gotthardachse.
  • Er stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene im Güterverkehr.
  • Er erleichtert den Unterhalt und die Intervention im Falle von ­Ereignissen.
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Wenn beim Adelbodner Ski-Weltcup Extrazüge in Frutigen einfahren, wenn die SCB-Helden in der S-Bahn von Plakaten strahlen oder die Anreise zum Gurtenfestival perfekt klappt, steht auch das Engagement der BLS dahinter.

Die BLS will Menschen bewegen – und begeistern. Deshalb fördert sie Sport- und Kulturerlebnisse in der Region. Kontinui­tät und Partnerschaftlichkeit werden beim Sponsoring grossgeschrieben: Dazu setzt die BLS grundsätzlich auf publikumswirksame, sich wiederholende Events – und auf den Austausch von Dienstleistungen. «Hier bieten wir vielerlei Möglichkeiten», erklärt Martin Hauswirth, Produktmanager Events und Sponsoring. «Zum Beispiel können wir ein Anreisekonzept und integrierte ­Ticketlösungen erarbeiten, Sonderzüge einsetzen und Personal zur Lenkung der Fahrgäste zur Verfügung stellen.» Das kann etwa bedeuten, dass BLS-Mitarbeitende frühmorgens am Bahnhof Frutigen dafür sorgen, dass mehr als 5000 Besucher rechtzeitig ans Skirennen in Adelboden gelangen. Umgekehrt erhält die BLS auf Veranstaltungen wie dieser exklusive Hospitality-Plattfomen, ist mit ihren ­Logos präsent oder kann Verteilaktionen durchführen.